Paganinis Tod jetzt kriminolgogisch erforscht

Paganinis Haare

In der aktuellen Ausgabe des Archivs für Kriminologie veröffentlichen Gerichstmediziner erstmals die Ergebnisse der Untersuchung von Paganinis Haaren. Die Haarprobe war Göttinger Forschern 2007 im Rahmen des für SWR, MDR, WDR, ORF, und Schweizer Fernsehen produzierten biografischen Dokumentarfilms “Paganinis Geheimnis” (Idee und Co-Autor Axel Fuhrmann, Buch und Regie Volker Schmidt-Sondermann) zur Verfügung gestellt worden.

In ihrem Forschungsbericht geben die Verfasser Dr. Harald Kijewski, Dr. Jens Beck und Dr. Ulrich Reus die Resultate der Licht- und Rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung und der toxikologischen Untersuchung mittels ICP-Massenspektrometrie bekannt, bei denen Quecksilber in hohen Konzentrationen nachgewiesen wurde. Die Strukturschädigungen der Haare sprechen zusätzlich dafür, dass in den letzten 1 bis 3 Lebensjahren Paganinis eine Schwermetallintoxikation vorlag.

Damit erhärten die Autoren die Diagnose einer Syphilis an der Paganini höchstwahrscheinlich starb.

Archiv für Kriminologie, 229, Januar-Februar 2012, Seite 11 ff., “Krankheit und Tod des Violin-Virtuosen Nicolò Paganini – Interpretation auf Basis neuer Haaruntersuchungen”, Prov.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. Harald Kijewski, Dr. rer. nat. jens Beck, Dr. rer. nat. Ulrich Reus.