DIE ZUSE STORY

Programmierer am Zuse-Rechner

Axel Fuhrmann produzierte diese biografische Reportage über Konrad Zuse als Producer der merkur.tv GmbH 2010 im Auftrag des RBB. Buch und Regie Christian Heynen.

Anlässlich des 100. Geburtstages des Computerpioniers, der am 22. Juni 1910 in Berlin geboren wurde, würdigt der Film Zuses wechselhaftes und dramatisches Leben. Eingebettet in die Wissenschafts-, Technologie- und Zeitgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts schildert der Film spannend und informativ die Schlüsselepisoden aus dem Leben des deutschen Computerpioniers.

Mit Hilfe von Freunden und seiner Familie baut er 1938 im Wohnzimmer seiner Eltern den ersten Computer der Geschichte zusammen. Aus nicht ganz uneigennützigen Beweggründen, wie Zuse offen zugibt: „Eine ausgesprochene Abneigung hatte ich gegen statische Rechnungen, mit denen man uns Bauingenieurstudenten quälte.“

Auf seiner dramatischen Flucht aus dem brennenden Berlin 1945 ist Zuse lieber den Angriffen alliierter Tiefflieger ausgeliefert, als seinen Computer in dem unterirdischen Rüstungswerk Dora Mittelbau zu verstecken, wo Tausende KZ Häftlinge bei den Arbeiten an Wernher von Brauns Raketenprogramm qualvoll zu Grunde gehen. Der amerikanische IBM-Konzern will Zuse Anfang der 50er Jahre sein Wissen abkaufen, Zuse aber lehnt ab. Glaubt an einen Erfolg mit seiner eigenen Computerfirma. Doch Anfang der sechziger Jahre muss Zuse aufgeben. 1964 übernimmt BBC und anschließend Siemens die Konrad Zuse KG.

Christian Heynens Reportage führt zurück in die Pioniertage und zeichnet die epochale Entwicklung des Computers nach, der unser Leben umfassend verändert hat und heute alle Lebensbereiche durchdringt. Historisches Archivmaterial, dokumentarische Neudrehs an Originalschauplätzen und Interviews mit ehemalige Mitarbeitern Konrad Zuses sowie Experten für Computer- und Technikgeschichte und dem Schriftsteller Friederich Christian Delius bringen dem Zuschauer die Triumphe und Tragödien im Leben Konrad Zuses nahe.